Nach dem Wetterbericht ist das der beste Tag der Woche und entsprechend hoch sind meine fliegerischen Erwartungen.
Oben am Tegelberg ist schwach Süd, und der graue Streifen der Inversion sieht sehr massiv aus, das ist schon mal nicht gut.
Aber der Tegelberg wird bei solchen Bedingungen oft fliegbar, weil die Thermik einfach stärker ist als der überregionale
Wind. Aber heute nimmt der Südwind zu.
Hinten im Naturschutzgebiet sehe ich einen gestarteten Schirm, beobachte
ihn neugierig und wundere mich, dass er hinten noch Schleifen fliegt und dabei viel Höhe verliert - einen Moment
glaube ich sogar, er will zur Bleckenau - anstatt schnurstracks nach draußen zu fliegen oder - Thermik zu finden.
Ich habe viel Zeit, um die Halos zu beobachten.
In einem langen, verwehten Kondensstreifen glaube ich
beide 120°-Nebensonnen zu entdecken, die eine sogar besonders hell.
Später beobachte ich den weißen Horizontalkreis und eine immer intensiver
werdende rechte Nebensonne.
Ich versuche an der Bahn zu erfahren, ob
die Buchenbergahn läuft. Das dauert. Als ich endlich Gewissheit habe,
trifft ein bekannter Flieger ein und verbreitet Optimismus. Er macht
sich startbereit, es wird nicht wirklich besser, ich nehme die Gondel.
Unten habe ich die Begegnung der dritten Art.
Eine etwa 10-köpfige Flugschulgruppe will hochfahren.
Ich sage: Vergesst es. Aber der eine Fluglehrer sagt freudestrahlend:
Wir starten am Südstartplatz. Ich frage den anderen Fluglehrer.
Der sagt, sie wollen nur Einweisung machen,
nicht fliegen. Wozu brauchen sie dann ihre Säcke?
Auf dem Weg zum Buchenberg sehe ich zwei
Starrflügler hoch darüber. Und deren Aktionsradius geht offenbar bis zum Jagdberg.
Bei der Auffahrt sage ich mir:
Heute ist absaufen eine Schande.
Aber genau das passiert mir. Ich steche in einige
Blubber, aber nirgends reicht es zum Höherkommen.
Als ich am Landeplatz einschwebe,
sehe ich die beiden Starren am
Boden. Also doch keine Schande.