Für den Nachmittag ist starker Wind angesagt, am Tegelberg wehts aus Südost, am Buchenberg
sehe ich schon früh in der WebCam Flugaktivität, da entscheide ich mich doch für den.
Ich starte so zügig wie möglich zwischen den Schülern. Die Luft ist schon etwas unruhig.
Ich lande am Drachenlandeplatz, wo die Flugschule Tegelberg
ihre Schüler reinholt. Da halte ich einige Schwätzchen.
Darüber verrinnt die Zeit - mein Plan, in Roßhaupten einzukaufen, wird hinfällig, weil die Geschäfte da nur bis zwölf aufhaben.
Muss ich also nach Füssen. Fast auf dem Weg liegt der Tegelberg - ich kann nicht widerstehen, vorbeizuschauen. Eigentlich will
ich erstmal nur einen Blick auf den Wartehallenmonitor werfen. Aber der ist unerreichbar, weil die Warteschlange schon bis zum
Kassenbereich reicht. Es sind welche geflogen, also stelle ich mich an.
Oben sind brauchbare Bedingungen, und der Fliegerandrang hält sich für so einen Tag in Grenzen.
Ich bin bald in der Luft und finde auf dem Weg zum Rohkopf einen anständigen Bart.
Dass sich so gut kurbeln lässt, hätte ich überhaupt nicht erwartet. Ich darf nicht zu lange
fliegen, weil natürlich wieder der Schwangaustau droht. In Schwangau gefangen, wäre sogar
mein abendlicher Chorauftritt in Gefahr. Ich finde auch weiter draußen überall Steigen.
Es gibt heute eher die Frage, ab es Stellen gibt, wo es nicht steigt. Das wäre
ein Tag für Streckenflüge in jedwede Richtung, wenn ich dafür Zeit hätte!
Ich fliege Richtung Hegratsrieder See, ohne
Höhe zu verlieren.
Jetzt suche ich aktiv nach Stellen, wo es runtergeht. Eine Zeitlang zentriere ich Mühlberg,
dann steigts auch da. Auch über Coloman kann ich etwas Höhe abbauen. Als auch das nicht
mehr geht, lege ich die Ohren an und trete den Beschleuniger. Auch damit brauche ich noch
Geduld. Aber so schaffe ichs. Der Schwangau-Stau hat gerade begonnen, ist aber noch erträglich.