Die Idee ist, von der Bergstation der Breitenbergbahn übers Füssener Jöchle und das Reintal nach Musau zu wandern und mit der Eisenbahn zurückzukommen. Ich erinnere mich, diese Tour als 12-jähiger mit Familie gemacht zu haben. Das war damals die Initialzündung zu meinem Wunsch, alle Berge zu besteigen, die man vom Campingplatz Hopfensee aus sieht. Dies machte meinen Vater schließlich zu einem fanatischen Bergsteiger, diesem Hobby blieb er bis zu seinem 91. Lebensjahr treu! Für mich ist heute entscheidend, dass es zum Fliegen viel zu windig ist.
Mich begleitet eine ungeheure Blütenpracht!
Oberhalb der Sebenalpe mache ich an einer windgeschützen Stelle Rast - Gisela hat mir eine wunderbare Brotzeit in das Rucksäckchen gepackt!
Mir wird langsam klar, dass die geplante Tour wohl zu schaffen ist, aber nur unter völliger Verausgabung! Ich erinnere mich jetzt auch, dass wir damals in der Musauer Alm übernachtet haben. Mir reichts eigentlich jetzt schon. Ich beschließe, vom Füssener Jöchle mit der Bergbahn runterzufahren.
Wie gerne bin ich hier oben gestartet! Viele Jahre war das völlig unproblematisch, von Bergbahn und Gemeinde geduldet. Bis dann Streckenflieger in Scharen auftauchten, die sich im DHV-OLC mit ihren GPS-Tracks gegenseitig auf diesen Startplatz heiß machten. Regelmäßig Schirmpulks zwischen Skigebiet und Vilser Alpe - da soll dann der Jagdpächter ausgerastet sein. Nun ists verboten.
Wie komme ich zurück? Eine Busverbindung durchs Achtal gibts erst im Juli. Auf den Bus nach Reutte muss ich eine gute halbe Stunde warten. In der Zeit versuche ich, auf dem Parkplatz eine Mitfahrgelegenheit nach Pfronten zu finden. Einige sind urlaubsmäßig im Tal stationiert. Von einer Gruppe mit mehreren Autos bekomme ich den Spruch das ist doch ein schöner Fußweg in zweieinhalb Stunden nach Pfronten!. Denen wünsche ich einen schönen Abend und wähle die 30 km Umweg. In Reutte habe ich auch noch eine gute halbe Stunde Aufenthalt.