Ich sehe einen erheblichen Anstieg der Windkurve der Tegelberg-Ist-Werte im Internet. Auch andere Messstationen zeigen das. Da es die letzten Tage leicht geschneit hat, hoffe ich auf gute Pistenverhältnisse und entschließe mich zum Skilaufen am Breitenberg. Da ist natürlich auch der Hintergedanke, es könnte doch noch fliegbar werden.
Die Pisten sind leer und in bestem Zustand. Der Wind ist eigentlich ziemlich schwach. So bin ich bald wild entschlossen, aufs Fluggerät zu wechseln. Gondel runter. Gondel rauf.
Der Pistenrand ist gut zur Kuppe begehbar. Kaum hab ich ausgelegt, kommt der Wind von hinten. Ich inspiziere den Startplatz auf der anderen Seite. Der Westwind ist schwach, der Hang sehr flach, der Schnee tief. Das wäre ein gutes Stück Spurarbeit. Aber was soll man jetzt sonst hier oben machen? Dann kommt aber doch wieder ein Hauch Ost, und so starte ich problemlos auf die Gondel-Bergstation zu.
Ich quere das Tal und komme in anständiger Höhe drüben an. In den Hangdüsen am Manzengrat blubbert es hoch, am besten geht es an der Westecke. Bald bin ich so weit drüber, dass ich kreisen kann.
Nur die Kälte begrenzt meinen Flug.
Ich fliege so, dass ich die Untersonne fotografieren kann.
Ich lande auf einem frisch gewalzten, unbenutzen Ausweichparkplatz, da hab ich den kürzesten Weg zum Auto.
Ich mache meine Einkäufe in Pfronten- Ried und gönne mir noch ein kleines Helles in der Brauereikneipe Falkenstein.