Der Tag hat viel zu bieten.
Einen schauderhaften Wetterbericht,
einen Hauch Südwest um sieben
am Übungshang,
extreme Windwerte an verschiedenen Messstationen,
entsprechende Augen-
zeugenberichte von einigen Anreisenden,
Lentis im Westen, überquellende Cumuli
hier
und im Osten,
einen Hauch Nordost bis Nord vormittags
am Tegelberg-Landeplatz,
wunder-
bare Schulungsbedingungen für eine Runde Tegelberg.
Dann frischt es auf,
Ende mit
Schulung.
Jetzt ist die Zeit gekommen, den Drachen einzufliegen.
Der Schüler, der mich gestern
begleitete,
bietet sich an,
mit meiner Handkamera meine Landung zu fotografieren.
Ich plane diese bei
St. Coloman auf ideal angeströmter Wiese.
Ich stelle fest, dass meine Kameraausrüstung zur Mon-
tage der Fuji am Drachen nicht komplett ist.
So nehme ich nur die Fuji pur mit
und will versuchen,
aus der Hand zu fotografieren.
Um meine Aufhängehöhe anzupassen, muss ich die Aufhängung viermal
durch den Karabiner wickeln!
Das Vario fällt aus.
Aber nun: Schluss mit Widrigkeiten.
Kaum in der
Luft, bin ich der glücklichste Mensch - endlich wieder Drachen!
Auch wenn ich für den eigentlich einige
Kilo zu schwer bin.
Bei diesen Verhältnissen brauche ich
weder Vario noch besonders gute Sinkwerte.
Bald ist das Gipfelkreuz weit unter mir und das koste ich eine Weile aus.
Dann ist es Zeit, mich wieder talnah
blicken zu lassen.
Ich fliege mitten über den Forggensee, umrunde Schwangau.
Ein Foto habe ich immer noch
nicht gemacht.
Voll im Vertrauen auf die Landebilder gehe ich in den Landeanflug.
Schade - es gibt keine Bilder.