Tradititionsgemäß verbringen wir unseren Hochzeitstag auf einer Berghütte.
Wie vor fünf Jahren wählen wir das Bernhardseck überm Lechtal.
Wir werden wieder mit dem Jeep in Elbigenalp abgeholt.
Diesmal gibt es eine Komplikation - eine Baustelle auf der Strecke ist nicht immer passierbar,
weil der Bagger dort zeitweilig ungünstig steht. Im Moment gehts aber durch.
Die ganz letzte Passage vor der Hütte ist unglaublich steil - bis zu 38 %!
Wir haben ein Gastgeschenk dabei - einen wie ein Männchen geformten Naturstein,
den Gisela das letzte Mal hier gefunden und mitgenommen hat. Sie hat ihn gesockelt.
Wir essen eine leckere Suppe. Es ist recht windig, West. Das bedeutet für den Hüttenbereich das volle Lee.
Ich würde deshalb ausschließen, hier zu landen, wie ich es das letzte Mal problemlos gemacht habe. Auf der Kuppe
150 m höher könnte man auch nach Westen starten. Aber dann müsste ich ganz runterfliegen und käme nicht wieder hoch.
Wir gehen ein Stück den Alpenrosen-Höhenweg und genießen die Natur. Der
Verzicht aufs Fliegen macht mir nichts aus.
Wir gönnen uns Topfenstrudel und Kaffee. Später kommen Schauer.
In einer Regenpause steige ich zur Kuppe auf und kann mich zeitweilig an
einem Hüttchen unterstellen.
Der Regenbogen ist von hier oben viel besser.
Zum Abend hin werden die Schauer
noch heftiger. Zum Abend hin werden die Schauer
noch heftiger. Gisela kommt draußen
in intensiven Graupelfall. Sie nennt
es auf Allgäuerisch Kitzebolla.
Wir verbringen einen wundervollen Abend in
der Hütte. Das Essen ist reichhaltig und lecker.
die beiden
treffen zwei auf Landewiese,
seh'n sich an und wollen mehr,
müssen noch durch manche Krise,
neue Wege geh'n ist schwer.
seh'n sich öfter, fühlen Nähe,
fliegen lernen, Berge geh'n,
und bei Lichte jeder sähe,
dass ein Paar ist am entsteh'n.
plötzlich, unverhofft, beineben
fällt dann auch der Schlüsselsatz -
klare Antwort: zweisam leben
wollen sie an einem Platz.
ob das dann Jahrzehnte mundet,
weiß man erst, wenn es so war -
doch was sie bisher erkundet,
sind sie noch ein glücklich' Paar.