Ich bringe Gisela zum Arzt nach Füssen.
Da ist noch völlig offen, wie der Tag weitergeht.
Dann - will sie dabei sein, wenn ich zum Fliegen gehe.
Südtendenz in der Höhe - Nord- bis Osttendenz unten -
das spricht bis Mittag für Breitenberg. Um zwölf bin ich oben.
Der Abstieg zum Tandemstartplatz führt durch Sumpf. Plötzlich
stecke ich mit dem rechten Fuß bis zur Wade drin. Wasser läuft
in den Stiefel. Ignorieren.
Der Startwind ist einwandfrei. Vor mir
starten welche und fliegen runter. Ich habe Gisela gesagt, wenn
ich am Falkenstein aufdrehen kann, versuche ich, zum Weißensee zu fliegen.
Ich speede übers Tal - und ich finde tatsächlich sofort den Einstieg.
Zwei kurze Schleifen im heftigen
Steigen - dann katapultiert mich der Bart auf 1600 m.
Also, ran an den Plan. Höher gehts nicht, da ist
die Inversion und da kondensiert es auch leicht.
So arbeite ich mich den Kamm entlang nach Osten.
Wo der Weißensee anfängt, verlasse ich den Kamm.
Schräg übern See, will ich mich ans landbare Nordufer halten.
Ich komme locker über die große Stromleitung
und auch die künftige Autobahn schaffe ich noch.
Ich lande direkt am Rand vom Gewerbegebiet
beim V-Markt. Ich lasse einen Freudenschrei
los. Fünf Minuten später ist Gisela schon da.
Das hat ihr beim Zuschauen Spaß gemacht.