Jetzt ist die Lust an der Bergtour doch übermächtig.
Irgendwas um Süd. Örtlich auch Föhn möglich. Das ist Risiko.
Ich entscheide mich spontan für die Gegend um Lähn.
Ich bin da
schon recht tief gestartet,
aber auch
schon oberhalb der Bichlbacher Alm,
über der Baumgrenze gibt es jedenfalls viele Möglichkeiten.
Am tiefen Startplatz vorbei -
wo der Wind passen
würde - fühle ich mich fit
für Höheres.
Zweihundert Meter
oberhalb - lassen heftige Böen aus Ost
die Bäume rauschen.
Klar, es gibt vielleicht auch einen Abstieg.
Aber ich will mir alles
offen halten und stapfe weiter.
An der Weggabel: Wieso soll ich
eigenlich zur Bichelbacher Alm weiterlaufen?
Mitten im Wald,
und nichts zu trinken!
Vielleicht kommt am Weg zum Plattberg
früher eine Startmöglichkeit.
Ich folge den Schildern einen steilen Pfad, sehe plötzlich gegenüber, jenseits des Tobels,
eine riesige
Hangwiese, der Fahrweg -
den ich gerade gequert habe - führt direkt da drunter lang.
Zurück! Was Schöneres finde ich auch weiter oben nicht!
Die Böen lassen nach. Ich ruhe mich aus.
Eine Stunde schon schwachwindig Süd. Jetzt ist es Zeit.
Es gibt keine
bösen Überraschungen,
ich halte mich an die waldige
Südostflanke,
ich finde sogar -
ohne Vario - ein bisschen
schwache Thermik.
Ich lande auf der großen Wiese westlich vom Ort, bei Windstille.
Jetzt hab ich nur noch Durst.
Den lösche ich im Schluxen.
Auf dem Rückweg entdecke ich prachtvolle Nebensonnen
und mache noch einen Foto-Abstecher zum Hopfensee.