Es ist mal wieder der Tag der Kameraexperimente.
Der 3-m-Flügelmittenausleger hatte bisher das Problem,
dass die obere Abspannung über die Turmspitze wegen
des flachen Winkels immer in Gefahr war, die Anströmkante
zu berühren und dann nach unten abzuklappen.
Ich bekam das
halbwegs stabil nur hin, wenn ich den Ausleger relativ weit
in die
Mitte zeigen ließ
und die obere Abspannung nicht in
der Nähe der
Kamera, sondern in der Mitte des Auslegers ansetzen ließ.
Das führte
zum starken Schwingen der Kamera und
letztlich zum
Bruch der Konstruktion
beim Aufsetzen auf die Räder bei der
Landung. Meine Idee:
Ein
zweiter Turm steht, die Anströmkante berührend,
senkrecht auf dem Ausleger
und ist zum Kielrohrende und zum Flügelende verspannt.
Schon lange habe ich
die entsprechenden Teile gebastelt.
Es gab dann bis Bahnschluss im November
keine Gegegenheit mehr, das auszuprobieren.
Und bei Eröffnung der Wintersaison
am Tegelberg waren die
Landemöglichkeiten wegen der Schneehöhe
nicht für eine
Räderlandung geeignet. Heute wäre auch der Sommerlandeplatz dafür technisch kein
Problem,
aber erstens mag ich nicht zwischen
die Wintersportler rein und zweitens reizt
es mich schon länger, auf das dank
der bitterkalten Nächte sichere Alpseeeis einzulanden.
Ich bekomme tatkräftige Hilfe beim Aufbau der Konstruktion. Den zweiten Turm zum Kielende
abzuspannen,
erweist sich ohne weitere Aufbauten als unmöglich, ich hab nämlich nicht die Höhe
der Kieltasche bedacht.
Eine gerade Verbindung würde nämlich die Segelhinterkante nach unten
spannen - damit befürchte ich zu starke Veränderungen des Flügels.
Also muss ich mich heute
damit bescheiden, den zweiten Turm zum ersten hin zu verspannen, auch zu seinem Fuß.
Es zieht sich alles hin - der Wind kommt meist
schwach von hinten.
Ein Gleischirmflieger versucht einen Rückwärtsstart bei Rückenwind.
Mit der Bergung sind wir eine
Weile beschäftigt.
Dann passt der Wind und der
Start ist
kein Problem.
Beim Versuch, den Sack zuzuziehn, merke ich
sofort, dass die Konstruktion den Drachen
stark nach links drehen lässt,
viel stärker als
die bisherigen Konstruktionen. Ich verzichte
auf das Gefummel und lasse
den Sack offen.
Natürlich versuche ich auch auf das Schloss
Hohenschwangau zu zielen.
Wie man sieht,
gelingt das nicht. Dafür ist die Landung auf
einer riesigen Eisfläche das Entspannteste,
was ich mir dafür vorstellen kann.
Vor dem Start habe ich bekannt gegeben, wo ich landen werde.
Ich habe fast fertig eingepackt, als mir eine Spaziergängerin
mitteilt, dass mich jemand sucht.
Ja, Achim holt mich ab. Danke!