Ich nutze meine frühe Tankfahrt nach Österreich, um endlich mal meinen österreichischen Internetzugang zu installieren. Ich mache an dem Problem schon über ein halbes Jahr rum. Anders als in Deutschland und Italien ist es in Österreich unmöglich, anonym ins Internet zu gelangen. Schlimmer noch, man braucht einen Wohnsitz. Nun habe ich Freunde im Grenzgebiet. Die helfen mir dabei, aber so oft sehe ich sie nicht. Seit ein paar Tagen nun habe ich Software und Zugangsdaten, telefonisch aus Wien unter falschem Namen erhalten. Ich suche die Möglichkeit, irgendwo einen Telefonanschluss benutzen zu können. Im Hotel Dorfwirt in Breitenwang werde ich fündig. Ich darf mich in einem leeren Hotelzimmer breit machen. Bei der Installation fehlt mir plötzlich die Kundennummer. Ich forste noch mal alle verfügbaren Zettel durch. Nichts. Auf dem allerletzten Zettel steht wenigstens die Wiener Servicenummer. Also nochmal einen Anderen spielen. Geschafft. Die Schweine! Dass manche Soft- warefirma immer meint, sie wäre mit ihren Produkten allein auf der Welt! Mein Internetexplorer und auch andere Systemeinstellungen sind umgemodelt. Gewiss, ich krieg das alles wieder hin. Darauf einen schönen Kaffee.
Mittags drängt es mich zum Fliegen. Der Himmel zieht schon wieder zu. Der Wind ist schwach Ost, ich schau zur Schlossbergalp. An der üblichen Kuppe kommt der Wind von links. Die Ostschneise hab ich mir schon öfters angesehen, da hat es bisher noch nie gepasst. Heute wirds ernst. Der obere Part ist relativ flach, wie Rohrkopf etwa. Weiter unten ist die Scheise eng und steil. Es ist immer wieder eine große Anspannung, eine persönliche Erstbefliegung! Meist denke ich viel zu vorsichtig, so auch hier. Ich komme schnell aus der Enge und kann ganz weit ausholen.