Heute beginnt die Deutsche Meisterschaft im Drachenfliegen - flexibel und starr. Und es ist Flugwetter! Es könnte ja nachmittags gewittrig werden, aber jetzt siehts brauchbar aus. Ein bisschen schattig halt.
Bevor ich so 11:20 vor dem Wettberwerb starten darf, ist die Aufgabe noch nicht ausdiskutiert: Erste Wendemarke sei Alpspitze (Nesselwang) oder Grünten, dann zurück und weiter bis kurz vor die Wieskirche, so weit krieg ichs noch mit.
Ich kann mich am Latschenschrofen hochschaffen.
Kurz nach zwölf startet der Wettbewerb, da bin ich etwa auf 2350 m.
Bis die Drachen in meine Nähe kommen, dauert es eine Weile.
Ich gebe den Luftraum frei und teste weiter draußen neue Bärte.
absaufen geht eigentlich nicht ...
Und da sehe ich, als ich gerade zwischen Rohrkopf und Hornburg Steigen suche, Winfried weit unter mir. Ich hab ihn eigentlich schon weit auf Strecke vermutet. Immerhin steigt er in meinen Bart ein und kommt auch gut hoch, hinterm Tegelberggrat sogar bis zur Wolkenbasis. Dann seh ich ihn zum Säuling fliegen. Ich bleibe lieber vor dem Grat und bescheide mich mit gut zwo-vier.
Ich lande nach zweieinviertel Stunden, so lange bin schon ewig nicht mehr geflogen und so entspannt auch nicht.
Und da ruft auch schon Winfried an, dass er in Musau / Tirol gelandet ist, als er versucht hat, das Lechtal vom Säuling zur Schlicke zu queren. Ich hole ihn wie verabredet ab.
Ich erfahre, dass die Alpspitze zur ersten Wende erkoren worden ist. Ein letzter Wendepunkt ist das Schloss Neuschwanstein.
Zurück am Tegelberg staune ich über die mäßige Qualität der Landungen.
Auf der Rückfahrt sehe ich einen Drachen kurz vor Berghof stehen.