Normal hätte es mich zum Tegelberg gezogen, aber die Bahn fährt ja gerade nicht. So probiere ich den Breitenberg. Ich steige über den Gratweg, der ist nahezu aper und hat den besseren Ausblick.
Windtendenz ist Hauch von hinten, es gibt aber auch mal Hauch von vorne. Kurz nach mir kommt ein weiterer Pilot am Kuppenstartplatz an. Der packt es bald an. Ich gönne mir eine längere Erholungszeit.
Es ist eindrucksvoll, wie er drüben am Manzengrat Höhe machen kann. Bald sehe ich ihn reichlich hoch überm Falkenstein.
Ich bin inzwischen in Startposition, aber die Startbedingungen verschlechtern sich. Ich bekomme bestenfalls Null, das ist für den alten Schirm und die flache Anlaufstrecke eigentlich zu wenig. Mein Versuch scheitert, weil die Kappe am Geländeknick noch nicht oben ist. Ich möchte mir ersparen, im Stufigen, Steilen abzubrechen.
Also warte ich beim nächsten Versuch auf einen Hauch von vorn.
Der Andere dreht derweil überm Aggenstein.
Der Hauch von vorne kommt zwar, aber ich komme nur ganz knapp weg, das Lee ist offensichtlich, ich komme ganz tief uns Eck unter der Gondelstation.
Dann verliere ich auch noch übermäßig bei der Talquerung.
Jenseits der Eisenbahn habe ich immerhin leichtes Steigen, das gibt Hoffnung.
Dadurch komme ich sogar in einigermaßen anständigen Höhe am Manzengrat an. Aber was ist das? In Hangnähe gibt es nur Lee, aber keine Leethermik. Wäre ich doch weiter weg geblieben! Ich rette mich um die Westecke, da bin ich aus dem Lee raus, aber stehe gegen den Nordwestwind, ohne zu steigen.
Ich fliege zum Landeplatz.
Ich lande in strammem Westwind.
Zum Trost gönne ich mir noch ein Landebier.