Es ist Ulis letzer Tag im Allgäu. Passend zum angesagten Südost schlage ich das Füssener Jöchle vor. Ja, das machen wir! Für den Fall, dass der Wind eher Nordost kommt, lassen wir ein Auto in Vils stehen. Aber die Startbedingungen nach Süden sind einwandfrei.
Ich starte zuerst. An den Felsrinnen in der Flanke steigt es mir zu kleinräumig, ich kämpfe ein bisschen und muss doch Richtung Landeplatz.
200 m über Grän kann ich mich halten, ganz langsam komme ich höher. Uli hat es gleich geschafft und ist hoch überm Grat. Ich drifte an den Berg heran, an der Südwestecke des Lumberger Grats steige ich gewaltig.
Je höher ich komme, um so ruhiger wird es, aber um so stärker versetzt der Ostwind.
Auf zwo-sieben nimmt das Steigen ab, ich nähere mich wohl der Inversion. Der Rundblick ist überwältigend. Man könnte jetzt problemlos Richtung Sonthofen auf Strecke gehen.
Mir genügt es völlig, ein bisschen herumzufliegen.
Uli ist schon auf dem Talboden bei Grän gelandet. Unten ist offensichtlich der dort übliche Westwind.
Ich lasse mir Zeit meine Höhe abzubauen. Richtung Tannheim steigt es auch überm Tal überall, Richtung Haldensee gibt es eher normale bis erhöhte Sinkwerte. So kann ich regulieren, wie schnell ich bei Uli sein will.
Es ist so schön warm, da ist auch noch ein Bad im Haldensee und ein Eis im Café in Haller fällig.