Drei Tage hat es jetzt vor sich hin geschneit, heute sehe ich erste Lichtblicke. Im Tannheimer Tal starten die Lifte. Ich glaube nicht so recht ans Fliegen, schließlich hat der Schnee sich noch nicht setzen können und mögliche Startstrecken gibt es nur mit Glück. Da krame ich lieber meine Skisachen zusammen. Ich entscheide mich für Grän, da ist die lange Talabfahrt meiner bescheidenen Skitechnik angemessen. Im Süden ist die Föhnlücke mit zarter Lentigarnitur unübersehbar, über mir sind erst minimale Wolkenlücken und der Wind oben ist fast Null.
Natürlich inspiziere ich den Südstartplatz, der ist ziemlich zugeweht. Nach Ost könnte man aktuell gut starten, auf der gepflegten Piste über der Piste (und dann nach Norden fliegen). Ich gebe mir die Talabfahrt ohne jede Eleganz, aber mit einigem Spaß, der Schnee ist überall brauchbar, nirgends treffe ich auf Eisplatten oder Dreck. Es ist wenig Betrieb.
Soll ich doch noch ein Flüglein machen? Ich will es wenigstens versuchen, es ist ja erst zwei.
Aber der Föhn bricht jetzt schnell herein.
Da tu ich nicht lang herum um nehme gleich die nächste Gondel abwärts.
Auf dem Rückweg zeigt der Föhn jetzt auch im Alpenvorland seine auflockernde Wirkung.