Heute bin ich ohne Zeitdruck! Ich will mal wieder einen langen Nasenausleger einsetzen und bastele zu Hause noch ein Verlängerungsstück. Am Tegelberg oben bei der Montage merke ich beim Abspannen, wie sehr ich diesmal an die Grenze gebaut habe - die Spannung der elastischen Stange reicht kaum, um das Kameragewicht zu kompensieren, auf den Schnüren zur Trapezecke der einen und zur Flügelmitte der anderen Seite ist kaum Zug. Ein bisschen Halt bringt eine Abspannung von der Stangenmitte zum Turm.
Beim Start muss ich der Kopflastigkeit deutlich entgegen halten. Die Verkürzung der Schnur zur Trapezecke, die ich um den Quickpin gewickelt und getapet habe, hat sich gelöst. Beim Einfliegen in den Bart schleudert die Kamera heftig auf und ab - im Meterbereich.
Sobald ich den Drachen stabil im Steigen habe wickele ich die Schnur um das Auslösekästchen.
In heftigen Turbulenzen löst sich das mehrmals, ich muss immer wieder neu wickeln, dabei verändert sich die Kameraperspektive.
Ich ahne, dass es mit der Bodenfreiheit der Kamerakonstruktion knapp wird.
Beim Aufsetzen nickt der Ausleger und hakt ein. Ich muss erst die Bruchstücke abknoten, bevor ich den Drachen vom Landeplatz tragen kenn. Aber für diese Bilder hat sich das gelohnt.