Nach Klassik am Odeonsplatz im Fernsehen bin ich kurz nach halbzwölf am Tegelberg - die Parkplätze sind brechend voll, die Warteschlange an der Bahn reicht bis zur Kasse. Nach vierzig Minuten hab ich es geschafft. Fliegermäßig ists ganz entspannt. Die Startbedingungen sind gut. Ich kann sofort steigen.
Schnell hab ich die Basis bei etwa zwo-vier erreicht. Ich will was draus machen und entscheide mich, es zur Wieskirche zu versuchen.
Zwischen Jagdberg und Buching drehe ich ein bisschen.
Kurz vor dem Buchenberg komme ich nochmal locker auf über 1900.
Dann wage ich den Talsprung. Drüben kurbelt ein Segelflieger.
Ich komme drüber an und steige an der Stelle besser. Der Segler findert woanders was.
Ich arbeite mich weiter die Trauchberge entlang.
Kurz vor dem Wolfskopf finde ich gutes Steigen und kurbele es nicht aus, weil ich glaube, dass es am Wolfskopf genauso gut geht und ich so Zeit spare. Dort geht es nur dicht am Hang, kann ich nicht kreisen. Ich bastele noch eine Weile, verliere Höhe. Hab dann die Idee, zu meiner Chorleiterin zu fliegen, liegt zunächst locker in der Peilung, bald aber nicht mehr - Richtung Trauchgau habe ich heftiges Sinken!
Tief über Grund krieg ich dann wieder Steigen - zu wenig, um noch was draus zu machen, genug, dass ich noch ein paar hundert Meter weiter komme - in eine hohe, etwas sumpfige Wiese.
Hier tummeln sich die verschiedensten Schnetterlinge. Ich bin begeistert!
Ich gehe zur Bushaltestelle. Der nächste Bus käme um vier, in mehr als einer Stunde. Ich halte den Daumen raus. Das zweite Auto hält. Ich komme direkt zum Tegelberg! Danke!