Es tut gut, einen triftigen, das heißt nicht-fliegerischen Grund zu haben, zum Buchenberg zu fahren. Ich suche Pilze und finde auch viele schöne. Als ich zum Startplatz zurückkomme, wird geschult.
Ich hoffe, dass der Wind noch ein bisschen auffrischt. Das sage ich Gisela am Handy, aber sie bittet mich, noch in Schwangau bei der Schwiegermutter vorbeizuschauen. Das gibt mir die Legitimation, auch noch vom Tegelberg zu fliegen. Also begnüge ich mich hier mit einem Gleitflug aus der Schneise.
Am Tegelberg spielen die Wolken noch um den Kamm. Tendenz Süd. Wenn die Sicht besser wird, wird der Wind schlechter.
Kurt - auch ein treuer Tegelbergflieger - hat mir schon öfters schöne Flugbilder zukommen lassen, heute lauert er unten am Balken auf meinen Start.
Im entscheidenden Moment schaltet sich die Kamera automatisch ab. So ist er zu spät ...
Da, wo der Westgrat abbricht, kommt Sonne rein. Ich finde heftiges Steigen, nach zwei Suchschleifen kann ich es zentrieren und ab geht es mit 4 m / sec! Ich komme deutlich höher als die Wolkenbasis auf der Tegelbergflanke, ja sogar über Starthöhe. Es steigt über allen Westgratköpfen so gut. Es kondensiert unter mir, das ist mir dann doch unheimlich und ich lass es gut sein.
Am Abend treffe ich auf dem Roßhauptener Dorffest meinen damaligen Chef - zu meiner Zeit als Fluglehrerassistent - meinen Vorgänger in der Flugschule Tegelberg - als Ausbildungsleiter - und heutigen Nachbarn. Er war heute auf dem Beichelsteinkamm wandern, traf dort einen Amerikaner aus Florida - deutscher Abstammung - der nun diese Gegend bereist, weil er so schöne Fotos im Internet gesehen hat, er guckt fast täglich: abschweb.de !!!