Es nieselt leicht, als ich von zu Hause losfahre, aber ist sehe hinten Richtung Reutte ein bisschen Licht und will das mit einer Besorgung dort verbinden. Als ich um zehn auf den Hahnenkamm fahre, sieht es immerhin nicht ganz trostlos aus.
Man sieht von oben nicht zum Landeplatz runter, aber nach Reutte gäbe es zeitweilig ein Loch, was wurscht ist, weil der Wind eindeutig von Westen kommt. Vielleicht kann man ja vom Kamm oben ins Tannheimer Tal runterschauen.
Ich staune immer wieder, wie ernsthaft glitschig und steil die Querung zum Weststartplatz ist und wie prächtig dieser plötzlich in Erscheinung tritt. Der Wind ist und bleibt perfekt, die Sicht ist mir zu wenig, ich will mich nicht hangnah runterwurschteln.
Die Sicht wird erstmal schlechter, aber immerhin genieße ich zeitweilig den Sonnenschein. Ab und zu sehe ich die Straße unten, so bin ich sicher, das das noch wird.
Ja, ich bekomme eine gute Phase, ich könnte beliebig steigen, möchte aber keinen Sichtverlust riskieren und lege die Ohren an, bis mir weiter draußen nichts mehr passieren kann.
Über Weißenbach steht ein Schauer, ich bin sowieso entschlossen, nach Nesselwängle im Tannheimer Tal zu fliegen, ich weiß, dass da ein Bus fährt.
Der Wind kommt kräftig vom Haldensee her.
Ich lande direkt am Ortsrand auf idealer Wiese.
Auf den Bus muss ich eine dreiviertel Stunde warten, Zeit für einen Kaffee. Um nach Höfen zu kommen, muss ich in Weißenbach umsteigen. Ab Höfen regnet es, den Weg hoch zur Talstation nimmt mich ein ehemaliger Schüler im Auto mit!
Meine Besorgung in Reutte scheitert. Es regnet nur noch. Zu Hause hatte es damit nie aufgehört.