Sonntag morgens habe ich viel lieber meine
nachbarlich zugestandene Übungszeit am
Klavier, statt mich
nach Füssen
St. Mang
zu begeben,
wo ich
nicht mal einigermaßen
parken kann. Und jetzt noch bei lausigem Winterwetter.
Aber es ist halt ein Pflichttermin.
In die Kirche
kommen
knapp hundert Leute.
Wir singen schön.
Ich mag solche
martialischen Aufmärsche
gar nicht.
Zum Glück ist unser letztes Lied
schon der erste
Programmpunkt draußen.
Dann eine packende Rede von Paul Iacob,
dem Bürgermeister, der
einen guten
Bogen von den
deutschen Verbrechen
und
den entkommenen Exilanten
zu den heutigen Fluchtbewegungen schlägt.
Den
Rest der Veranstaltung schenke ich mir.
Vor allem erspare
ich mir
den kriegerischen Angriff
auf mein Trommelfell
vom
angrenzenden Baumgarten her.