Halbzwölf bin ich am Tegelberg, halbeins oben.
Es ist nahezu windstill, Tendenz von hinten.links. Die übliche Schneewehe auf der Auslegeplattform ragt so weit nach hinten, dass sich ein Schirm darauf auslegen lässt und man nicht in der Schräge stehen muss. Diese ist oben mit 20 cm Pulver bedeckt, an der Matte ist es extrem rutschig. Ich verzichte darauf, die weitere potenzielle Spur zu testen, ich bin sicher, das geht.
Mit etwas Geduld bekomme ich einen Hauch von vorne. Nach unten hin nimmt die Schneedecke zu, so würde ich meine Startvorführung als Semi-Pinguin bezeichnen - in der Beschleunigungsphase zieht der Schirm, aber ich schleife nicht so tief, dass ich auf den Bauch muss.
Die Wolkenlöcher schrumpfen, dicht an der Bergflanke kondensiert es sehr tief.
Ich lande auf den Wiesen draußen.
Als ich fast eingepackt habe, kommt ein Auto über den Feldweg. Ein Flieger hat mich entdeckt und holt mich ab. Danke! Ob er selbst noch zu einem Flüglein kommt? Wolkentechnisch sind wir beide skeptisch.
Aber als ich nach meinen Füssener Einkäufen halbvier nach Hause fahre, reißen die Wolken auf und es wird sogar sonnig.