Ich muss mit Gisela schon früh zum Arzt nach Füssen. Schneller als erwartet ist sie dort fertig.
Ich rechne damit,
dass es
gegenüber gestern
eher später sinnvoll ist, am Tegelberg aufzukreuzen.
So machen
wir erstmal
einen ausgiebigen
Spaziergang am
Waltenhofener
Forggenseeufer.
Während ich
nach zwölf
auf den
Tegelberg fahre
(überhaupt kein
Andrang!), wandert Gisela am Bergfuß
und fotografiert diese wunderbaren Disteln.
Oben ist schwacher
Wind, umlaufend,
aber zunächst
meist von
vorne. Die
Inversion bildet
sich als
markanter grauer Streifen am Horizont ab,
die Kühlturmwolke Gundremmingen an der Donau (110km)
stößt auffällig hindurch.
Auftragsbedingt starten
hauptsächlich Tandems,
viele Solisten
warten noch
ab.
Später häufen sich die Rückenwindphasen, auch diese sind sehr schwach. Ich starte bei Null Wind
und steuere Richtung Westgrat, weil ich eigentlich am Alpsee landen will. Aber einen schönen, knackigen Bart
direkt am Grat,
den kann
ich nicht
stehen lassen.
Der ist
eng und
ziemlich turbulent,
aber er
spült mich
über Starthöhe.
Ein bekannter Pilot mit Wettbewerbsschirm kann mich auskurbeln, er kann damit halt viel schneller
zwischen verschiedenen Steigkernen wechseln, ohne in den Sinkzonen dabei zu viel zu verlieren.
Aber groß höher
sehe ich
ihn auch
nicht, die
Inversion lässt
sich wohl
nicht durchstoßen.
Über Schloss Hohenschwangau
entschließe ich
mich, nicht
am Alpsee,
sondern
im Schwanseepark zu
landen.
Auch am Ostrücken des Füssener Kienbergs gibt es
thermische Ansätze. Ich
bin aber
nicht mehr
bereit, um
jeden Meter
zu kämpfen.
Mein Anflug im
Schwanseepark wird
sehr turbulent, in 20 m Höhe reißt es
mich nochmal ein
paar Meter hoch.
Ich bin hochkonzentriert und lande
problemlos. Gisela holt
mich ab.