Die vormittäglichen Winddaten vom Tegelberg zeigen Südwind. Der Himmel sieht aber nicht nach Föhn aus und auch sonstige Wetterdaten sprechen nicht dafür. Ich gerate in die Mittagspause. Gute Gelegenheit, den Schaumstoffklotz an die neue Kamera anzupassen.
Oben ist etwa 15 cm Pappschnee vom Montag dazugekommen. Startbar wäre es nach Nordost. Für Thermik sehe ich noch keine Anzeichen. Gemeinsam mit einem Fliegerpaar baue ich einen Schneemann.
Ein Flieger startet, probiert es Richtung Jagdberg und säuft ab. Ich habe keine Eile. Helmut kommt, startet, zeigt ein paar Blubber beim Latschenschrofen, kommt langsam tiefer und kann sich wenigstens unterhalb der Hornburg halten. Ich starte auch (etwa um drei), ohne große Erwartungen.
Im Bereich zwischen Latschenschrofen und Rohrkopf spüre ich überall Unruhe, ein bisschen steige ich am Rohrkopf, aber letztlich sinke ich Richtung Hornburg.
Eine Weile halte ich mich über der Hornburg, dann wenigstens noch in der Flanke.
Bald fliege ich mit Helmut in den gleichen Ecken herum.
Wir schaffen es beide wieder weiter nach oben. Weil Helmut offensichlich lieber rechts herum kreist, und ich gerne fotografierbereit sein möchte - und das geht für einen Rechtshänder nur linksherum fliegen wir getrennte Wege. Einmal werde ich über der Hornburg kräftig durchgeschüttelt, mir klappt ein Drittel der Kappe weg, ich nehme es als Frühlingsgruß.
Weiter oben ist die Thermik weiträumiger und richtig gemütlich. Ein wunderbares Gefühl, über den Kamm schauen zu können.
Ich fliege zum Westgrat und treffe etliche Bussarde.
Auch draußen im Flachland habe ich teilweise Steigen.
Gegen den Bayerischen Wind fliege ich noch bis Mühlberg vor.
Nach über anderthalb Stunden gehe ich in den Anflug.
Helmut kommt auch bald.
Wir sind überglücklich. Er hat ein Landebier bereit. Danke.