Regen, Regen.
im Westen ein Streifen föhnig
blau.
Zeit genug, dieses Thema in schlaue
Sprüche und krasse Skizzen zu gießen.
Um so größer ist die Überraschung, um
eins am Tegelberg fliegbare Bedingungen
vorzufinden. Da hatte ich bestenfalls mit
Experten-Bedingungen - knacke Süd-
west - gerechnet. Aber es ist voll schüler-
tauglich! Drei Runden mit vielen Thermik-
Erfolgen kriegen wir hin.
Um fünf steht
der letzte Schüler am Boden.
Zum Glück
fährt die Bahn
bis halbsechs. Da kann
ich mich auch noch austoben.
Der Wind
hat weiter aufgefrischt.
Beim Start zieht
es mich senkrecht in die
Höhe, den ersten Klapper fange
ich nach
20 Metern.
Ab da ist es nur
noch heftig,
aber solide.
Der Weg zur Basis lässt sich teilweise in Großkreisen bewerkstelligen,
ich passe mich da
einem Drachenflieger an, der rechtsrum vorgibt.
Was wären das für Bilder,
hätten wir
andersrum gedreht! Der Drachen schräg unter mir glänzt im Sonnenlicht.
Aber linkshändig kann ich nicht fotografieren. Also suche ich mir meinen eigenen Bart.
Der ist
enger und effektiver,
da bin ich dem Drachen gegenüber im Vorteil,
da kann ich
meinen Stiefel fliegen.
Weit unter mir steigt der Drachen wieder ein, schon wieder
rechts herum.
Muss wohl seine Lieblingsrichtung sein,
so wie meine
links.
Naja, ich ignorier den da unten einfach.
Dumm nur, dass der Gleitschirmflieger,
der sich nähert, sich nicht an meiner Drehrichtung orientiert.
Da fliege ich
einfach geradeaus und das geht hier oben auch,
ohne Höhe zu verlieren.
Die letzten hundert Meter bis zur Basis auf 2350 m kurble ich eng und allein.
Was mach ich aus der Höhe?
Ich fliege zum Forggensee. 1750 m habe ich noch am Ufer.
Nach Peilung käme ich
rüber, nicht nur nach Rieden, sondern sogar bis zum Übungshang,
meinem Arbeitsplatz für den Rest des Abends.
Aber das ist mir zu heiß.
Wehe wenn sich das Sinken erhöht oder der Wind zulegt.
Ich fliege lieber mit Rückenwind zum Landeplatz. Mark ist noch da und hilft mir zusammenlegen.
Um halbacht muss ich in Roßhaupten sein.