Schon um acht wird der Alpenrand von tiefer Bewölkung geschluckt.
Da ist sicher Ost im Spiel. Ich ahne ein Loch bei Reutte und liege richtig:
Der Hahnenkamm ist
komplett frei.
Unbekümmert will
ich zum
bekannten
Abzweig in Höfen
fahren und
habe keine
Chance: Eine
lange Baustelle
macht
jedes Abbiegen
unmöglich. Ich
schlage mich
von hinten
durchs Gewerbegebiet,
stoße immer wieder
auf Sperrungen,
zwänge mich
durch die
hinterletzten Gässchen.
Wird die Bahn überhaupt in Betrieb sein? Ja. Die sinnvolle Zufahrt ist jetzt über Wängle.
Um ¾ 10
fahre ich
hoch. Halbhoch
kondensieren Wölkchen.
An der Bergstation bange
ich schon um die Sicht.
Am Startplatz ist die komplett weg. Ich streune ein bisschen herum.
Plötzlich reißt es
nochmal auf.
Sofort mache ich
mich startbereit.
Der Wind wäre gut. Mir fehlen etwa
20 Sekunden. Es
ist wieder ganz dicht.
Bald regnet es leicht. Ich packe ein, lege
den Sack unter
einen Baum,
steige gemüt-
lich ab, bewundere den Alpenpflanzengarten.
Dann kehre ich
in die
Bergstation ein.
Der Wirt war
Drachenflieger. Er
glaubt
nicht, dass das noch was wird und hat Recht.
Es regnet in
Strömen und
der Wind
kommt
heftig von hinten.
Ich warte
nur noch
auf ein
bisschen weniger Regen
und hole
den Schirm.
Es schüttet weiter,
der Nebel
geht bis
ins Tal.
Auf der Rückfahrt
sehe ich
den Tegelberg
frei und mache mir gleich wieder Hoffnungen.
Es ist halbdrei, die Bahn macht gerade Wartungsarbeiten und fährt
erst wieder um drei.
Es bläst kräftiger Südwest.
Die nächsten Schauer
sind schon im
Anrücken.
Den Flugtag hake ich ab.