Ich möchte Gisela eine Freude machen und eine Audio-CD der Schweizer Alphorn-Virtuosin Eliana Burki besorgen.
In Reutte gibt noch ein entsprechendes Geschäft, in Füssen schon lange nicht mehr. Das ist die Gelegenheit auch mal
woanders zu fliegen. Die neue Hahnenkammbahn (Kleinkabinen-Umlauf) hatte ich nur im Bau gesehen. Oben kommt
der Wind eindeutig übern Berg, also West. Es gibt ja auch einen Startplatz nach der anderen Seite.
Bei dieser Hitze ist jeder Fußweg eine Quälerei. So richtig passt der Wind da oben auch nicht. Es kommen immer wieder kräftige Böen aus Süd.
Es ist mir gar nicht unangenehm, mich
erstmal ins Gras zu legen und zu träumen.
Ich schaue den Faltern zu.
Später wird der Wind schwächer und gleichmäßiger. Und kommt sogar meist
richtig. Ich mache mich fertig. Das Aufziehen fühlt sich gut an, dann aber nichts mehr. Der Schirm
wird weich, ich lege ihn ab. Am Windsack im Sattel sehe ich eine deutlich Ostströmung. Dann bin ich
hier falsch.
Ich packe ein und wandere im Schweiße meines Angesichts zum normalen Oststartplatz.
Da ist schon ein anderer
Flieger. Ich starte bald hinterher.
Auch ich fliege über die Schlucht unterhalb vom Hornbergl. Da kann man sich beliebig halten.
Aber ich erwische auch noch einen schönen Bart, der mich schnell auf zwo-eins bringt.
Hier oben geht es an so vielen Stellen hoch,
dass ich entspannt die Gegend abfliegen kann.
Die Thermik ist überall angenehm und gar
nicht turbulent, so
richtig zum Träumen.
Ich erreiche fast zwo-drei.
Unter mir startet ein Flieger am normalen Startplatz.
Uber der Gehrenspitze sehe ich
den Hopfen- und den Forggensee.
Der Tannheimer Haupkamm mit Roter Flüh,
Gimpel und Köllespitze ist ein prachtvoller Anblick.
Ich habe genug und gleite Richtung Reutte.
Überm Tal habe ich heftiges Sinken.
Mir ist klar, dass es unten sportlichen Talwind geben wird.
Natürlich meide ich das Lee und lande südlich
vom Landeplatz. In Reutte esse ich Eis, finde
den Laden, jedoch nicht die gesuchte Scheibe.