Ich habe nachmittags einen Kinderchorauftritt. Aber das Wetter entwickelt so schnell über, dass dann ohnehin nichts mehr gehen dürfte. Ich starte am Tegelberg um zwölf und brauche nicht bis zum Rohrkopf, um solides Steigen zu finden.
Ich probiere es auch noch am Torschrofen, da gehts auch, aber zerrissener.
Nach einer haben Stunde fliege ich raus. An der Hornburg steigt es mit über 5 m / s. Richtung Norden sieht es sehr schwarz aus.
Ich beschließe, schnellstmöglich meine Höhe abzubauen. Das gelingt problemlos, weil es überm Landeplatz deutlich sinkt. Ich helfe mit Spirale und später Ohren nach. Gerade habe ich den Schirm abgelegt, den Helm noch auf, da ertönt der erste Donnerschlag. Eine Minute später startet noch ein Drachen. Fünf Minuten später fegen Böen über den Landeplatz.
Zum Glück kommen alle anderen noch heil runter.
Ich frage den zuletzt gestarteten Drachenflieger, warum er noch gestartet ist. Er sei ja schon startbereit gewesen. Ich sage, umgekehrt: Er habe die Chance zum Rückzug gehabt. Und vertan.