Als ich gegen zehn oben auf dem Tegelberg eintreffe, hat eine fleißige Pilotin schon die Pfützen weggemacht. Der Wind ist schwach und dreht in alle Richtungen. Mein Start ist etwas verbissen, mich trotz schief kommender Kappe durchzuwurschteln. Ein Startabbruch wäre besser gewesen, es war allenfalls ein 80%-Start und damit gegen meine Prinzipien. Ich spüre die labile Luft und kann mich an sonnigen Fleckchen sogar etwas halten.
Ich bin fest entschlossen, noch einmal hochzufahren.
Das goldene Tuch ist nicht nur meine Lieblingsfarbe, sondern auch die vieler Insekten. Damit muss man leben.
Ich starte kurz vor halbeins. Zuvor sind alle abgesoffen, ich bin zuversichtlich und habe den Himmel lange für mich allein. Die Thermik ist schwach, aber ganz sanft und schön. Später kommen diverse Tandems.
Ich kann auch da genießen, wo ich nicht alleine bin.