Über dem Nebel soll die Sonne scheinen.
In der Tegelberg-WebCam sehe ich sogar Leute - die Bahn fährt also.
Als ich nach
Füssen komme
sieht es
trostlos aus.
Sogar hinter
dem Grenztunnel
ist alles
dicht.
Nur Richtung Reutte schimmert was! Ich komme zur Hahnenkammbahn und der Talkessel liegt ihn der Sonne.
Ein Schirm fliegt gerade.
An der Kasse steht eine Schlange. Nichts geht voran. Keiner von denen will hochfahren.
Alle wollen nur eine Dauerkarte kaufen und das dauert ewig.
Keiner kommt auf die Idee, auch das Personal nicht, dass man vielleicht
aktuelle Interessenten vorlassen könnte - nach 10 Minuten fährt die fast leere Bahn
ohne mich. Eine
halbe Stunde
später bin
ich dann
der Einzige
zum Hochfahren.
Man fährt
mich. Und der Berg macht zu. Oben sehe ich, wie die letzten
Löcher verschwinden. Soll
ich in
die Skipiste
einlanden? Ich bin mir nicht sicher, dass das technisch möglich ist, habe das Terrain jedenfalls noch nicht
daraufhin inspiziert. Ich
glaube auch
nicht, dass
sich noch
ein Loch
auftut. Der
Wind ist
ganz schwach
Ost. Die Sonne steht schon in der Westseite.
Die Idee! Ich starte nach Westen und lande im Tannheimer Tal. Schweißüberströmt steige ich weiter auf und versuche zum Weststart vorzudringen.
Die Querung des steilen schneebedeckten Grashanges ist kriminell - und der Rückenwind ist mir dort
gewiss. Ich kehre schnell um. Mit dem halben Auge hab ich schon was anderes entdeckt: Den Südhang
unter der Antenne.
Das ist
gewiss kein
idealer Startplatz
- oben
ist es
eng und
steil, unterhalb
flacht
der Hang extrem
ab -
aber der Wind kommt dann wenigstens nur 90° von der Seite und ich trau mir das zu.
Der Schirm kommt gut, ich setze im Flachen
nochmal auf, aber
ich düse
wie der
Teufel
und komme locker
rüber auf
die andere
Seite.
Im Tannheimer Tal wird es schon schattig.
Von Grän her übern Haldensee schiebt sich der Nebel.
Aber der Bereich
Nesselwängle wäre
eine sichere
Sache.
Hier draußen sehe ich auch Weißenbach weitgehend nebelfrei,
das liegt in
der Sonne
und verkürzt
mir den
Rückweg enorm.
Unten sieht der
Wind kräftig
aus, das
ist wohl
der vertikale Düseneffekt durch die tiefe Inversion.
Die Landerei ist
anspruchsvoll.
Ich melde mich bei Gisela.
Am Kreisverkehr versuche ich zurückzutrampen.
Ein leerer Reisebus
hält. Ein
junger
türkischer Fahrer lädt
mich ein.
Sogar die Straße
hoch zur
Talstation nimmt mich
jemand mit!