Schauer am Morgen, föhnig am Vormittag, kräftig West am Nachmittag: Dann ist nur noch Drachenzeit. Fliegen bis zum Abwinken.
Ich fliege Doppelsitzer, unter der Wolke hinüber zum Säuling, dann ist es höchste Zeit, vor dem Gewitter zu flüchten. Wir fliegen mit Höchstgeschwindigkeit an Buching vorbei und landen im Trockenen auf einer passenden Wiese. Wie schön, dass 2 Schüler zufällig vorbeikommen und den Flugschulbus vom Tegelberg holen können.
Naja, wenn ich mir diesen Flug aus 2 Jahren Distanz vergegenwärtige, kommt mir immer noch das Grausen. Der obige Bericht beschönigt. Es war genau das eine Mal, wo ich die Gewitterentwicklung unterschätzt habe und meine Entscheidung zum Tandemflug überhaupt schon falsch war. Umso mehr die Ausdehnung des Fluges bis zum Säuling. Als mir der Ernst der Lage bewusst war, graupelte es bereits. Gleichzeitig mit der Landung in Halblech gingen am Tegelberg die Blitze nieder. 2 Minuten später kam auch hier die Böenwalze an und beim Abbauen des Drachens wurden wir bis auf die Haut nass.
[13. Juli 2002]