Der Nebel bleibt den Vormittag massiv. Dass ich nicht zum Tegelberg fahre, hat aber noch einen anderen Grund:
In der WebCam ist deutlicher Südostwind zu erkennen. Ich hoffe auf Tirol. Zunächst schaue ich zur Hahnenkammbahn,
aber die fährt nicht mehr. Krinnenspitze wäre auch noch eine Idee, aber der Krinnenlift läuft auch nicht,
und 1000 Höhenmeter Aufstieg ist mir einiges zu viel. Die Bahn in Schattwald steht auch still.
Ich entschließe mich, vom Oberjoch über die
Hirschalpe auf den Großen Hirschberg, dem Ostgipfel des Spieser aufzusteigen. Es fällt mir nicht leicht, die Gastterrasse
der Hirschalpe zu durchqueren, ohne einzukehren. Ich habe heftigen Durst. Aber ich will keine Zeit verlieren.
Dreivierteldrei bin ich schweißgebadet am Gipfel.
Der Wind kommt östlich, so will ich auch fliegen,
also den Jochschrofen umrunden.
Der Nachteil dieser Route ist, dass man
zu tief nach Oberjoch kommt, um noch
weiter nach Hindelang fliegen zu können.
Ich visiere die große Wiese an. Links davon sehe ich Pferde in einer Umzäunung.
Alternativen gibt es eigentlich keine. Normalerweise meide
ich die Nähe zu Pferden, die in der Regel viel sensibler als Kühe
auf einen landenden Schirm reagieren.
Nach der Landung stelle ich fest, dass die Pferde freien Zugang zu meiner
Landefläche haben. Zum Glück reagieren sie völlig gelassen. Ich entdecke
auch einen nahen Hofladen mit Bioprodukten. Ich hole das nahe Auto
und kaufe dort leckeren Käse. Und trinke genüsslich eine große Buttermilch.