Der Wind ist schwach, die Sonne lacht,
ich bin schon zur ersten Bahn am Tegelberg.
Der Skibetrieb ist eingestellt. Oben
ist schwach Süd. Ich will nicht bis Mittag
warten und setze darauf, in der Skiabfahrt
bessere Bedingungen vorzufinden.
Ab Täfeleshang wird der Schnee grausig hart.
Ich arbeite mich ganz am rechten Rand -
immer an der Rutschgrenze - hinab, die letzten
Meter bis zum Sattel lege ich auf dem Popo zurück.
Der Weiterweg ins Grüble ist nicht ganz so kritisch.
Aber der Wind kommt dort deutlich von hinten,
und weiter abzusteigen - besonders die Steilpassage
unterhalb des Schulungsstartplatzes - sträubt sich
alles in mir. Also warte ich hier. Es scheint nur sinnlos zu sein.
Schweren Herzens steige ich wieder auf.
Auf dem Sattel unter dem Täfeleshang
habe ich nicht nur eine schöne Nebensonne
überm Branderschrofen - ein Hauch kommt
von Südost über die Skipiste herauf. Die Idee ist
sofort klar. Hier habe ich das nie in Erwägung gezogen.
Bei richtig thermischen Bedingungen ist der Gedanke auch
haarsträubend. Und schulungsmäßig geht das auch nicht,
wenn die Schüler so um die Ecke rum verschwinden.
Aber
was interessiert das jetzt? Ich hab was von vorne und muss
keinen Schritt mehr übern harten Firn. Das geht total lässig raus.
Es ist noch früh genug, um
Neuschwanstein in bester
Beleuchtung zu fotografieren.
Ich fliege sonnenseitig die Fassade
entlang, das letzte Foto mache
ich in der Umrundung blind
nach hinten über die Schulter.
Das in Flugrichtung - Schock!
Giselas Kommentar zu diesem Bild:
Hängt der Flieger dann am Ritter -
unten fehlt das Fliegengitter.