Ich bin gegen halbeins oben am Tegelberg. Die Drachenrampe ist jetzt ganz schneefrei.
Es starten bald zwei Drachen, die gut aufdrehen können.
Der Gleitschirmstartplatz ist nach wie vor abenteuerlich mit Tiefschnee gespickt.
Ich soll nachmittags zu den Eltern und habe mich deshalb für
den Schirm entschieden.
Ich habe die Idee, auf der Drachenrampe zu starten.
Auslegetechnisch geht das, die Mauern und Stufen sind tief versunken.
Dass es dennoch schiefgeht, verbocke ich selbst.
Ich ziehe zu impulsiv auf, am Rampenende schießt mir die Kappe über, obwohl ich
die Bremsen voll durchziehe.
Die Kappe legt sich über zwei Latschen.
Ich nehme nur das Gurtzeug und kämpfe eine Spur hinauf. An ungünstigen Stufen stecke ich bis zur Schulter
im Schnee.
Oben gelingt mir, einen Flieger zu überreden, mir bei der Schirmbergung zu helfen.
Mit Geduld und Sorgfalt geht das alles. Mein Vario hat sich inzwischen Akkumäßig verabschiedet.
Für eine Weile bin ich in Panik, weil meine Kamera weg ist und ich glaube, dass jemand zugegriffen hat.
Ich hab sie aber nur woanders hingesteckt.
Wir versuchen dann abwechselnd zu starten.
Meiner erster Versuch am Gleitschirmstartplatz
geht aus der Richtung und endet im unlaufbaren Tiefschnee.
Mein Helfer probierts
rückwärts und bekommt keinen Druck in die Kappe.
Mein nächster Versuch klappt pinguinmäßig.
Mein Popo leitet mir den Weg in die Thermik, ich komme schön über Gipfelkreuz.
Ich begnüge mich mit einer halben Stunde
und will meine Verpflichtungen angehen.
Einer der Drachenflieger landet nach drei Stunden.
Er ist weit das Lechtal aufwärts geflogen und war dort über 3000 m.