Wie hab ich mich auf den wohl letzten der wenigen schönen Tage im Mai gefreut! Als ich gegen elf am Tegelberg eintreffe, passt der Wind und die Flieger lassen sich an einer Hand abzählen. Schon vor halbzwölf bin ich in der Luft.
Die Thermik ist schon kräftig, aber meist ziemlich kleinräumig, die Sinkwerte drumherum oft krass.
So langsam gewöhne ich mich an die Eigenheiten des neuen Schirms. War ich es vom Garuda gewohnt, die innere Bremse zu wickeln, ist es beim Pioneer angenehmer, das nicht zu tun.
Bei Annäherung an die Wolke wird das Steigen großflächig.
Da, wo es am besten steigt, treffe ich einen Steinadler.
Die Wolkenbasis erreiche ich bei zwo-zwo und fliege Richtung Buching.
Ich habe noch kein festes Ziel, könnte mir aber vorstellen, zur Wieskirche oder noch weiter zu fliegen.
Ich komme in Tegelberghöhe überm Buchenberg an, habe aber bald viel Höhe verloren. Dann bin ich sogar unter Buchenberghöhe, finde draußen einen schwachen Bart, kann mich wieder hochschaffen.
Eigentlich könnte ich wieder ganz nach oben. Aber ich merke, dass ich mich ziemlich verausgabt habe. Ich gehe am Buchenberg-Landeplatz in den Anflug.
Nach einiger Erholungszeit deponiere ich den Sack in der Starrflügelfabrik, versuche zu trampen, nehme schließlich den Bus zum Tegelberg.
Trotz des inzwischen düsteren Wetters starten dort immer noch welche.