Eigentlich will Gisela von Brunnen zum Hegratsrieder See laufen. Wir müssen dringend tanken. Ich fahre versehentlich falschrum um den Forggensee, über Buching, wir merken es erst zu spät. Damit habe ich Gisela die Tour vermasselt. Wir können erst auf der Rückfahrt tanken. Und es geht nur die Richtung Füssen. Plane ich also wieder mal, in Waltenhofen zu landen, um Gisela anschließend nachzufahren. Oben am Tegelberg ist schwacher Südwind mit startbaren Nullphasen.
Ich warte aber erst, bis sich thermisch was tut.
Halbzwei ist es soweit. Der Startwind pendelt jetzt um Nord. Nach zweimal umlegen starte ich Nordost.
Die Thermik ist zunächst mühsam zu zentrieren, wird aber immer besser, besonders ein Stück weg von den üblichen Stellen.
Nach einer Dreiviertelstunde fliege ich raus Richtung Forggensee.
Besonders eindrucksvoll ist die klare Luft und die Fernsicht: München ist mit einzelnen Gebäuden zu erkennen.
Gisela hat inzwischen Füssen erreicht und läuft weiter Richtung Tirol.
Als sie am Lechfall vorbeikommt, denkt sie daran, wie sie in jungen Jahren mal bei wenig Wasser durch die Klamm aufwärts bis fast unter die Brücke geschwommen ist.
Ich kann inzwischen über Schwangau noch etwas aufdrehen.
Die Uferwiese bei Waltenhofen hat einen verdächtigen Braunschleier. Auf der zweiten Wiese wird gerade Heu gewendet. Die dritte Wiese peile ich an.
In Bodennähe ist fast kein Wind.
Ich bin überrascht, dass Gisela schon hinter Weißhaus ist.
Sie wartet an der Pinswanger Tankstelle auf mich.