Ich stehe eine Dreiviertelstunde in der Bergbahnschlange. Kurz vor halbeins bin ich oben. Flieger sind es nicht viel. Es fliegt gerade keiner. Der dann startet, macht gleich Höhe. Also mache ich mich fertig. Von unerfahrenen Piloten sehe ich grauenhafte Starts und Fehlstarts. Ja, der Wind ist eher was für erfahrene Piloten. Ich starte problemlos.
Zu überhöhen ist kein Akt, aber die Thermiken sind langgeblasen und durchaus anspruchsvoll zu zentrieren.
Es dauert lange, bis ich dem Gipfel aufs Dach schauen kann.
Dann stelle ich fest, dass es ein bisschen weiter draußen großflächig weiter steigt, an vielen Stellen.
Ich fliege raus und verliere kaum Höhe.
Über der Brunner Bucht habe ich noch fast Säulinghöhe. Am Forggensee blinken jetzt die Sturmlichter.
Die Wellen zeigen starken Nordwind, auch Schaumkronen sind zu erkennen.
Um tiefer zu kommen, setze ich Ohren kombiniert mit Beschleuniger ein.
Weiter unten ist Nord- bis Nordwestwind und in Böen so stark, dass ich ansatzweise rückwärts fliege. Der Landeplatz kommt für mich damit nicht in Betracht. Neben der bei Drachen üblichen Außenlandewiese ist eine frisch gemähte Wiese, wo der Bauer gerade mit dem Heuwender arbeitet, ich entscheide mich für diese.
Auf den allerletzten Höhenmetern wird der Wind vergleichsweise schwach. Wenn ich geahnt hätte, dass jetzt die ganze Meute hier runtergeht und eben nicht im Gemähten, sondern eher im hohen Gras, wär ich wohl lieber bei St. Coloman gelandet. Der Bauer regt sich auf. Er fasst das als Mode auf. Er kommt auch zu mir. Ich gebe ihm zu bedenken, dass wir Piloten unseren Hals retten wollen. Nichts weiter.
Die Flugdaten