Um zehn strömt der schönste Säuselwind die Flanke hoch. Da juckt mich ein früher Gleitflug zum Schloss. Ich verzichte auf Pulli und Handschuhe und muss büßen.
Es fühlt sich an wie schönste Nachmittagsluft. Bald habe ich am Rohrkopf den Start überhöht, mit einem bisschen Kampfgeist erreiche ich Gipfelkreuzhöhe. Ich friere wie die Sau.
Nach 42 Minuten schwebe ich ein. Muss ich nochmal ansetzen, besser gekleidet.
Wieder oben, ist die Sonne weg. Die Startbedingungen sind immer noch gut.
Es ist labil genug, dass ich am Torschrofen gut hochkomme und am Westgrat vergnüglich rumdümpeln kann.
Nach einer halben Stunde wird mir langweilig.
Später, als ich baden gehe, ist der Himmel wieder blau. Jetzt ginge sicher auch ein netter Flug. Aber den ganzen Tag am Berg, das muss nicht sein.