Am womöglich letzten schönen Tag in diesem metereologischen Sommer möchte ich den Drachen lüften. Um zehn bin ich einer der ersten, aber zwei Kameras montieren dauert. Lange überwiegt der Rückenwind, ich habe keine Eile. Als ich dann so um halbeins fertig bin, gibt es startbare Phasen, aber die aktuelle Thermik reicht noch nicht an das durchaus ansprechende Wolkenbild mit netten Cumuluswölkchen heran. Ich beobachte weiter. Um zwei gibt es immerhin anständige Startüberhöhungen mehrerer Gleitschirmflieger, aber es sieht schwierig und eng aus, ich weiß, dass ich mit meinem zähen, flatternden Drachen da nicht mithalten kann. Ich starte gegen drei über die Nordostrampe, mehr aus Ungeduld, aber der Zeitpunkt erweist sich als günstig.
Im Bereich des Rohrkopfes markieren mehrere Gleitschirmflieger einen ruppigen Bart. Ich kämpfe dort und gewinne ein bisschen.
Ich finde immer wieder Stellen, wo ich den Drachen mit heftigen Impulsen hochprügeln kann.
Wie einfacher wäre es hier doch mit einem modernen Genussdrachen!
Aber mit entsprechendem Krafteinsatz gewinne ich auch mit meinem Lappen Höhe.
Ein bisschen talwärts steht der schönere Bart.
Kräftemäßig reichts mir schon.
Ich fliege einen weiten Bogen über die Schwangauer Wiesen.
Die Landebedingungen sind für mich, der ich mit dem Kameraausleger nur liegend landen kann, sehr einfach.
Nicht alle erreichen den Landeplatz.
Ein Drachenflieger fährt meinen Drachen zum Container. Danke!