Morgens ist es ganz trüb, lockert aber auf. Das Auto ist zum Glück wieder fit. Gisela muss sich erholen. So ziehe ich allein los, ohne Zeitbegrenzung. Oben am Tegelberg kommt der Wind perfekt von vorn, ich bin der einzige Pilot, halbhoch kondensieren Wölkchen. Nichts wie raus.
Zunächst konzentriere ich mich darauf, meinen Schatten auf die Wolken zu werfen und die Glorien zu fotografieren.
Unter den Wolken kann ich mich an vielen Stellen halten. Als ich raus über die Bäume an der Pöllat fliege, geht es dort langsam, aber stetig hoch. Ich lande nach einer halben Stunde und fahre nochmal hoch.
Die Wolken unter Start haben sich verdichtet, aber Lücken gibt es immer wieder. Diesmal drehe ich hauptsächlich zwischen Latschenschrofen und Rohrkopf und komme öfters an die Basis, manchmal auch seitlich an der Wolke darüber.
Am Landeplatz gebe ich Geländeeinweisungen.
Ich habe immer noch nicht genug.
Oben ist der Wind stärker geworden und kommt zeitweilig nördlich, von rechts.
Kaum bin ich gestartet, sinkt die Basis wieder. Zunächt operiere ich über den Wolken, in Lücken.
Dann kratze ich am Latschenschrofen, weil ich da allein bin. Bisher alles sehr angenehm und turbulenzfrei.
Ab Rohrkopf und weiter draußen kann ich die Thermik nur als ekelhaft bezeichnen - sehr bockig, zwischen- durch extremes Sinken. Das macht nicht lange Spaß.