Nachdem ich letztens an den Händen so bitterlich gefroren habe und heute wieder ein längerer Flug mög-
lich scheint, besorge ich mir im Schwangauer Sportgeschäft Fäustlinge und auf deren Rat noch dünne
Fingerhandschuhe für drunter. Ich hab gewusst, dass auch Winfried heute kommt, ich treffe ihn nebst
einem Vereinskameraden vom Donnersberg schon in der Gondel. Oben sind durchweg startbare Beding-
ungen, zunächst nur Nordwest, später pendelnd zwischen beiden Plätzen, dann auch an beiden gleichzeitig.
Ich habs nicht eilig, es hat noch keiner überhöht, eigentlich will ich auch die Drachenstarts fotografieren.
Ich experimentiere mit den Handschuhen. Heute würden wohl die alten reichen, aber ich will es wissen, ob
ich mit den neuen klarkomme. Starten will ich mit den dünnen, die Fäustlinge hänge ich an die Anorakär-
mel. Zum Anziehen brauche ich jeweils beide Hände, geht also nur mit gutem Sicherheitsabstand zu Hinder-
nissen. Frage mich noch, ob es womöglich geschickter ist, die Fäustlinge erst am Ende der Startvorbereit-
ungen anzuhängen, weil die sich natürlich gerne mit den Leinen verheddern. Ab eins überhöhen die Ersten.
Die Drachen machen keine Anstalten, es anzupacken, da mache ich mich lieber fer-
tig. Ja, die Fäustlinge stören beim Sortieren. Ich starte problemlos, ziehe schnell den
rechten Fäustling an, dann hab ich schon Steigen und drehe ein, ich kreise bis Gip-
felkreuzhöhe, dann versuche ich auf dem Weg zum Latschenschrofen die Kamera
zu aktivieren und den linken Fäustling anzuziehen - ziemliches Gewurschtel und
kostet Höhe. Aber ich kriege es hin, ist nicht leicht die Steuerschlaufen zu greifen,
muss auch noch lernen, zu fotografieren, ohne ein Teil des Bildes zu verdecken.
Aber nun kann ich ganz entspannt Ther-
mik drehen. Ich halte mich abseits von
Pulks und versuche auch andere Stellen.
Die obigen Bilder sind von Winfried. Überra-
schend finde ich weder am Rohrkopf noch an
der Hornburg Steigen. Zum Landeplatz geht
es mit erhöhtem Sinken, dort geht es aber
kaum runter. Ich lande wie derzeit üblich auf
dem Winterlandeplatz und warte auf die Dra-
chen. Die landen aber auf dem Sommerplatz.