Ich schaffe es wieder, der Gondelschange zuvor
zu kommen. Oben ist Gottesdienst mit Blaskapelle,
die frommen Sachen spielt sie grausig verstimmt.
Als später die übliche Marschmusik präsentiert wird, klingt sie wesentlich sau-
berer. Aber solche Musik mag ich nicht so arg. Der Startwind ist permanent gut.
Aber man wartet halt, bis wenigstens ein bisschen was hochgeht. Es haben nur
wenige Drachen aufgebaut. So ist Platz auf dem Schotter, um regelkonform
unten auszulegen. Dabei ist allerdings die Gefahr immer groß, dass jemand
über die Leinen latscht. Ein deutliches Sicherheits-Minus. Ist eigentlich absurd,
wenn oben der Startteppich weitgehend frei ist. Auf Zuruf klappt es immerhin,
dass Starthelfer zupacken, wenn man brav mit Tulpe erscheint. Ich starte um eins.
Die Thermik ist schwach, sehr
selektiv, ein bisschen Glücks-
spiel. Man kann sich halten, ja.
Ich soare am Rohrkopf-Abbruch, da ginge es ewig, braucht
aber immer volle Kontrolle, keine Chance zu fotografieren.
Nach der Landung zieht es mich zum Kaltenbrunner See.
Das Wasser hat 21°.
Im Radio höre ich von der Heiligsprechung Hubert Aiwangers durch Markus Söder.
Hätte Aiwanger sich rechtzeitig dazu bekannt, ein rassistisches Arschloch gewesen
zu sein und sein Bedauern und seine Reue glaubwürdig zum Ausdruck gebracht,
hätte ich das als Jugendsünde akzeptiert. Aber nichts dergleichen hat er sich
abgerungen. Stattdessen sich hinter seinem Bruder versteckt und engagierte
Journalisten angegriffen. Für Söder ist das nur eine Machtfrage. Kotz-Würg!