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Der Föhn wärmt so schön, dass ich Gisela zu einem Spaziergang überreden kann.
Da legt sogar Gisela nach und nach wärmende Teile ab. Bemerkenswert ist der Nordwind in der
bodennahen Luftschicht. Wenn der bis Buchenberghöhe reicht, könnte man da womöglich obenbleiben.
Das ist einen Versuch wert. Tatsächlich wird am Buchen-
berg geflogen, aber nur runter. Die Bahn fährt nicht, die Rie-
dener Flugschule organisiert Sammeltaxis, ich könnte für 5 €
mitfahren. Für einen Gleitflug ist mir das zu teuer und rauf-
laufen, wenn andere mit dem Auto fahren, find ich auch doof.
Also fahre ich weiter zum Tegelberg, da sind meine Chancen
geringer, aber da greift meine Jahreskarte und da bin ich wohl
allein. Oben wechseln schwache Südphasen mit Null aus Ost
bis Nordwest. Sicher irgendwie startbar. Mir passiert nur,
dass ich mich wieder aushängen muss, weil der Rückenwind
die Eintritskante verblasen hat. Oder ich lieber ausgehängt
warte und ich dann eine gute Phase nicht nutzen kann.
Aber dann passt doch mal alles für mich.
Ich fliege mit wenig Höhenverlust den Westgrat entlang,
beim Abbruch ins Pöllattal geht es knackig hoch, aber reich-
lich turbulent. Da geh ich lieber in die Nordflanke, da trägt es
und ist wesentlich angenehmer. Ein Motorflieger kommt dicht
an mir vorbei. Eigentlich ist kämpfen heute meine Sache nicht.
Ich gehe genüsslich
in den Landeanflug.
Roßhaupten, den 10. April 2008
Manfred Laudahn
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