Ich starte nach meinenSchülern in der Ski-
abfahrt.
Icherwarte
einen kurzen Thermik-
flug,
weil ich gleich wieder hochfahren muss
für die nächsteRunde,
möglichst von oben.
Schon am Borkenkäferhang sind die Turbu-
lenzen enorm.
Am Rohrkopf habe ich extre-
mes Steigen - aber so eng, dass ich sofort
weiß, gleich falle ich brutal raus.
Hier braucht
man starke Nerven. Bis zurHornburg wirds
nicht schöner,
erst über Outward Bound
habe ich mal dieHand frei zum Fotografie-
ren.
Klar, der Bannwaldsee istschonwieder
aufgewühlt.
Ich spüre auch draußen die
starke Böigkeit.
Die Landerei geht noch.
Natürlich brechen wir die Schulung
sofortab.
Eigentlich habe ich abgeschlossen.
Ich esse Eis. Ich mache Einkäufe.
Aber dann bekomme ich doch Gelüste.
Ein Abendflug am Breitenberg - da müsste
der Nordostwind besser passen. Der obere Lift läuft nicht.
Ich schaue erst an der Kuppe, da kommt der Wind stramm Ost,
aber an der Bergstation
der Gondel ist eine starke nördliche Komponente.
Der Kamm spaltet den Wind, und auf den Keil würde ich
genau zufliegen.
Gefällt mir nicht.
Ich gehe weiter ins Kesselmoos. Am Nordstartplatz müht sich einer im Lee.
Weiter oben ist starker Seitenwind. So nicht. Ich steige ab.
Ich schaue noch zum unteren Nordstartplatz.
Das sieht machbar aus,
wenn derWindnoch etwas nachlässt.
Ganz links ist dort der Grat
startbar gemacht worden.
Da legeichaus.Ein
anderer Flieger
kommt
und versucht vergeblich, hinter dem Grat rückwärts auf-
zuziehen.
Der Wind wird besser, ich hänge mich voll rein und
bleibe mit dem rechten Ohr an einer Felsnase hängen.
Da ist
ein Riss. Ich befinde den Schirm für noch fliegbar.
Der
andere Pilot geht weiter Richtung Kuppe.
Ich lege
weiter östlich aus, da sind weniger Steine.
Endlich geht alles wie von selbst.
Ein Rückwärtsstart in Zeitlupe,
sanftes Abheben, entspanntes Fliegen.
Aller Stress
ist wie weggeblasen.