Morgens meldet der Tegelberg strammen Nordwest, die Buchenbergbahn, dass sie schon um
neun fährt. Für die entscheide ich mich, aber es stimmt nicht, sie fährt werktagsbedingt erst
um zehn. Ich schneide dem Baumschirm derweil die Leinen ab. Oben scheint der schwa-
che Wind am Flachstart zu passen, aber als ich da startfertig stehe, kommt er eher westlich.
Ich ziehe um zur Alm. Ich habe dort einen Startabbruch. Der nächste Versuch klappt. In
der Schneise hab ich deutlichen Seitenwind von links, ich fliege frühestmöglich nach links
und kann am Südwesthang soaren. Dummerweise hatte ich noch keine Gelegenheit, mich
ordentlich ins Gurtzeug zu setzen. Das braucht eine sichere Fluglage ohne Eingriff und
kostet mich etwas Höhe. Ich zögere es heraus, aber es ist doch zu unbequem - schließlich tu
ich es und verliere dabei entscheidende Höhe. Jetzt kann ich nur noch das Sinken verzögern.
Ich kreise über der B17 und erreiche das gelbe Rechteck im Queranflug.
Jetzt will ich doch noch den Tegelberg probieren. Oben sind die Start-
plätze leer, typisch Tegelberg bei Kombination von Werktag mit nicht
angesagtem Hammerwetter. Es weht schwacher Nordwest, perfekt! Ich
bin bald in der Luft. Es ist schattig, aber es fühlt sich sehr thermisch an.
Was wirklich nutzbares finde ich überraschend
nicht, nicht einmal an Rohrkopf und Hornburg.
Aber unterhalb der Hornburg, fast beim Outward Bound,
hab ich plötzlich einen sicheren Bart, da beiß ich mich fest.
Er wird immer besser, driftet über die Hornburg, es geht im-
mer weiter hoch! Jetzt steigt es auch näher am Berg kräftig!
Ich erreiche die Wolkenbasis bei et-
wa zwo-zwo und lege die Ohren an.
Ich lande zufrieden nach einer Stunde.
Baden gehe ich im Bannwaldsee - der
hat 17° wie gestern der Schmuttersee.
Nach Einkauf in Buching
treffe ich den Storch bei der
Rückfahrt kurz vor Berghof.