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14.7.7
gestern 13.7.7
12.7.7
  • Heute erzähle ich gleich drei Geschichten.
    Das schöne, warme Wetter kommt mit Macht,
    aber auch mit Süd. Da könnte es am Tegelberg dauern,
    und es ist gut zu wissen, wie es am Buchenberg aussieht.
    Auf halber Strecke nach Buching fällt mir siedend heiß ein,
    dass hinter Buching die Baustelle auf der B17 noch da sein
    könnte - und damit kein Durchkommen Richtung Schwangau.
    So ist es. Jetzt bin ich schon hier, flieg ich halt am Buchenberg.
    Ein bisschen zupft schon die Thermik, das wird ein guter Tag!
    Insgeheim möchte ich auch inspizieren, wie weit die Baustelle geht.
    Könnte es möglich sein, sie über Feldwege zu umgehen? Genau das
    scheint machbar zu sein. Mit dem Gefühl eines Halbstarken wage ich
    mich ins verbotene Terrain. Die Fahrradfahrer regen sich nicht auf.
    Die Traktorfahrer treffe ich nicht. Am Ende, kurz vor der Einmündung
    in die B17, ist überraschend eine Barriere. Das geht über die Wiese ganz
    knapp vorbei - Zentimeterarbeit. Damit habe ich soeben 25 km gespart.
Letztens habe ich Giselas Schirm verborgt.
Für Aufziehübungen. Es ist fraglich, ob sie
jemals wieder wird fliegen können - sie wäre
ja schon so froh, wenn sie wieder richtig laufen
könnte. Vor ein paar Tagen habe ich mich auch
gewogen: 94 kg. Da denke ich ernsthaft darüber
nach, ob mein nächster Schirm nicht doch ein L
sein sollte. Da wäre ich mittig im Gewichtsbereich,
eigentlich fliege ich ja lieber Oberkante, aber
15 Kilo drüber muss ja auch nicht sein. Zurück
zu Giselas Schirm. Ich möchte sicher gehen,
dass er in Ordung ist, ich möchte mein Misstrauen
abhaken. Aber natürlich bin ich 25 kg zu schwer.
Da hätte ich mir für den Start ein bisschen mehr
Wind gewünscht. Naja, ich streife ein bisschen
die Latschen ... aber in der Thermik geht er
doch wunderbar! Am Rohrkopf kann ich schön
bis Starthöhe aufkurbeln. Dass ich nicht ewig
so weitermach, habe ich schon durch die
luftige Bekleidung vorentschieden.
Also bin ich bald wieder oben. Der Aufbauplatz
ist leer, die Startbedingungen gut, die Ersten
kommen über Start. Da tu ich nicht lange rum.
Der Marienkäfer muss spätestens
am Startplatz auf mein Knie gekrabbelt
sein. Ich entdecke ihn nach einer halben
Stunde, nachdem ich vieles probiert,
wegen der Inversion zunächst nur 100 m
über Start gekommen, dann auch wieder
unten am Rohrkopf eingestiegen bin.
Jetzt habe ich mich endlich über Gipfel-
kreuz hochgeschafft. Ich denke, die
25 - 40 km / h Fahrtwind sind
ihm einfach zu viel zum Starten.
Er macht den einen oder anderen Versuch, fährt die Hautflügel aus, gibt
immer wieder auf, klemmt sie mit den Deckflügeln ein und krallt sich fest.
Knapp 200 m über Landeplatz macht er Ernst. Ist es die Temperatur?
Der erste Startversuch geht gründlich daneben. Er bombt am
Oberschenkel wieder ein, überschlägt sich dabei.
Krallt sich fest. Der nächste Start gelingt.
Abends feiere ich mit meinen Roß-
hauptener Mitsängern im Gewerbegebiet.
Kurz vor Mitternacht zieh ich mich zurück.
Roßhaupten, den 13. Juli 2007
Manfred Laudahn
roh 20:00  ·  fertig 14.7. 8:30