Foto-Archiv
aktuell
16.6.14
gestern 15.6.14
15.6.14
Der Startplatz ist schnell gefunden,
der ist ziemlich flach und um die Ecke.
Über mir kommt vom Osterfelder
her ein Schirm durch die Wolken.
Ich starte bei einem Hauch von vorn, ich muss lange laufen, das ist nicht gut
für meinen Fuß, aber das Hirn schaltet bei einem Start auf rücksichtslos. Der
Wind kommt eigentlich von links. Kaum bin ich im freien Luftraum, steigt es gut.
Schnell steige ich zur Wolkenbasis. Es gibt zwei gute Gründe, den Flug nicht sehr aus-
zudehnen: Erstens möchte ich Gisela nicht lange warten lassen. Zweitens ist der Lande-
platz berüchtigt für Turbulenzen und heute wie so oft starker Talwiund zu erwarten.
Das Weiße dicht am Bahnhof ist der Veranstaltungsort Alpspitzhalle.
Ich erinnere mich noch gut an die
Fliegermesse in diesem Komplex.
In Erwartung der anspruchsvollen Lan-
derei stehe ich schon voll unter Strom.
In 100 m über Grund fliege ich tendenziell rück-
wärts. Ich komme gut rein, Gisela fotografiert mich.




Jetzt ist keiner mehr
in der Luft. Das wird
auch die nächsten
Stunden so bleiben.

Als nächstes streichen
wir um die Schnitzschule.
In Partenkirchen hat Gisela damals eng, kalt und dunkel gewohnt.
Wir besuchen eine Bekannte aus der Zeit, bei der sie oft zum
Karten spielen war. Wiedersehen nach 45 Jahren! Von ihr erfah-
ren wir, dass ihre damalige Zimmerwirtin gerade gestorben ist.
Der Flügel im Schaufenster ist aus Schokolade. Als nächstes zieht es
uns ans Wasser. Wir wählen der Riessersee, über den ich heute schon
geflogen bin. In meiner Jugend hatten meine Eltern ein Aquarell hän-
gen, das den Riessersee mit den Waxensteinen im Hintergrund zeigte.



Das Wasser hat weit über 20°.
Ich bade verbotenerweise außer-
halb der Badeanstalt. Dort liegen
sie aber nur in der Sonne herum.
Anschließen bummeln wir durch Garmisch. Gisela befriedigt ihren Heißhunger. Wir wol-
len uns auch die Villa vom alten Richard Strauss ansehen. Wir fragen uns durch, das
ist ein ganzes Stück zu laufen. Als wir sie schließlich finden, wird mir klar, warum es
dahin keine Wegweiser gibt - es ist das Privatdomizil seiner Nachfahren, kein Museum.
Die Konzertkarten bekommen wir problemlos andert-
halb Stunden vorher, wir gehen noch Eis essen, teuer.
Das Konzert wird ein wunderbares Erlebnis. Eigentlich darf man ja nicht foto-
grafieren. Ich habe die Kamera in der Hosentasche, schon richtig eingestellt.
Beim letzten Stück, Also sprach Zarathustra, wage ich den Schnappschuss.
Roßhaupten, den 15. Juni 2014
Manfred Laudahn
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