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17.8.9
gestern 16.8.9
16.8.9
Beim Kreisen überm Latschenschrofen passiert es schon wieder, der Sack flutscht durch den offenen (kaputten) Reißverschluss,
aber da ich die Sicherungsschnur verlängert habe, spüre ich den pulsierenden Widerstand nur stark gedämpft. Mehrere Mitkreisende
schreien auf mich ein. Als wenn ich das nicht bemerken würde! Ich mache mir Sorgen, nicht dass sich andere ablenken lassen und
denen womöglich was schiefgeht! Aber solange andere Flieger in der Nähe sind, kreise ich einfach stur weiter. Ich merke fast nichts
von meinem Gehänge. Weit über Gipfel flüchte ich in die Einsamkeit, ziehe den Sack ein und klemme ihn an die rechte Körperseite.
Bald hab ich alles wieder so gerichtet, dass ich Platz für die Kamera habe.
Interessant ist die Form der Aufwinde. Überm Rohrkopf steige ich lange
Zeit fast ohne Fahrt über Grund. Nur an wenigen Stellen lohnt sich das
Kreisen. Später steigt es in breiter Front über allen vorgelagerten Felsen.
Ich denke, es ist Zeit, zu Gisela ans Wasser zu fliegen.
Der Wind wird nach
draußen immer heftiger.
Etwa 1 km vor dem Ufer ist klar, dass
ich dieses unmöglich erreichen kann.
Ich suche mir eine passende Wie-
se an der Straße Schwangau -
Brunnen. Gisela holt mich ab.
Roßhaupten, den 16. August 2009
Manfred Laudahn
roh 19:14  ·  fertig 17.8. 1:28