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19.6.7
gestern 18.6.7
17.6.7
  • Ich bin mit Gisela in Kempten zur Untersuchung. Die Kaltfront ist
    im Morgengrauen durchgerauscht, es wird sonnig und sehr windig,
    typisch Rückseite eben. Ich glaube nicht an fliegbare Bedingungen
    und plane für den Nachmittag eine Bergtour auf die Schlicke.
    Den größten Höhengewinn überlasse ich der Bergbahn aufs
    Füssener Jöchle. Der Rest ist noch anstrengend genug.
Natürlich interessiert mich auch, ob man von der Schlicke starten könnte.
Östlich des Gipfels wäre die Hangwiese nicht schlecht. Fragt sich immer noch,
ob es sicher möglich ist, nach rechts durch die Vilser Scharte zu stoßen, um
dann frei nach Norden fliegen zu können. Oder müsste man nach links, reintal-
seitig den ganzen Kamm nach Musau abfliegen, wenn man da absäuft, müsste
man bei der Musauer Alm landen, sicherlich machbar, aber nicht prickelnd.
Um drei bin ich am Füssener Jöchle zurück, fast verdurstet. Ich trinke
eine Milch. Hier oben ist stramm Südwest. Es fliegt keiner im
Tannheimer Tal. Könnte es in tieferen Regionen, am
Oberjoch, funktionieren? Ich will es wissen.
Dort fühlt sich alles gut an. Nach der Wanderung
zum Startplatz bin ich so fertig, dass ich mich
erst mal eine Stunde ins Gras schlafen lege.
Dann schwinge ich mich locker leicht in die Luft.
So entspannend war das Fliegen schon lange nicht mehr.
Mal geht der Hang gut, mal sitzt eine großflächige Thermik
oben drauf, keine dollen Steigwerte, aber der reine Genuss.
Eine Weile denke ich drüber nach, ob ich mit
der Oma-Lösung Hindelang oder mit dem
reichlich Zeit sparenden Toplanding die Sache
abschließen soll. Das kann verdammt turbulent
sein, aber wie ich die Fahnen interpretiere,
schätze ich es heute als akzeptabel ein.
Nach einer Stunde gehe ich
in den Anflug auf die Hangwiese
beim Alpenhotel. Auch die Landerei
läuft entspannt und elegant. Jetzt hab ich
mir mein Bierchen im Alten Senn verdient.
Roßhaupten, den 18. Juni 2007
Manfred Laudahn
roh 6:35  ·  fertig 19.6. 8:58