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23.9.12
Föhn ist angedroht, da schau ich zum Buchenberg, der ja bekanntermaßen oft unterhalb der Föhnströmung liegt und damit oft fliegbar ist,
sogar für die Schulung. Als ich die Sesselbahn hochfahre, liegt die niedrige Wolkendecke nur im Bereich Trauchberge und etwas Richtung
Tegelberg. Als ich gestartet bin, bildet sie sich auch hier, unglaublich schnell. Ich komme schnell genug nach draußen, hier ist alles offen.
Jetzt kann ich beruhigt auch zum Tegelberg schauen. Nun ist es auch egal, sollte ich dort wieder runterfahren müssen.
Ich habe ein Fiberglassröhrchen dabei. Als vor ein paar Wochen ein anderer Flieger rechts vom Nordweststart-
platz ganz oben ein blaues Plastikrohr mit Windfähnchen aufgestellt hat, ist mir erstmals klargeworden, wie nützlich
ein Windrichtungsanzeiger genau an dieser Stelle ist - er zeigt, bei ansonsten richtig stehenden Fahnen für Nord-
west, ob gerade was aus der Nordostseite herüberschwappt. So lässt sich womöglich eine Startkomplikation
vermeiden. Eines Tages war das Rohr weg. Ich hab mir von der Nähe ein Ästchen besorgt, zurechtgeschnitzt
und aufgestellt. Beim nächsten Mal war der Ast zerbrochen, aber noch auffindbar. Ich habe ihn mit Klebeband
geflickt und wieder aufgestellt. Das war vor zwei Tagen. Heute ist auch diese Konstruktion weg. Aber ich
habe ja das weiße Fieberglasröhrchen dabei. Das stelle ich auf. Der Wind steht gut, ich fliege um halbeins.
Es zupft an einigen Stellen, aber die Thermik reicht nicht. Ich rechne auf später und fahre nochmal hoch.
Jetzt ist auch mein Fiberglasstab weg. Ein Tandempilot hat beobachtet, wie ein anderer Tandempilot diesen
abgerissen und in den Felsabbruch zum Nordostkessel hinuntergeworfen hat. Ich schaue nach, sehe etwa 20 m
tiefer den Fiberglasstab, 10 m tiefer das Ästchen mit dem Bändel, das blaue Rohr sehe ich hier auch und da kom-
me ich noch ran. Das stelle ich dann auf, mit neuem Bändel. Ich spreche den beschuldigten Piloten an, der streitet
alles ab. Schaun wir mal, wie das die nächsten Tage weitergeht. Ich werde jedenfalls bändelmäßig gerüstet sein.
Der Flug wird nur minimal thermischer als der vorige.
Ich kann am Rohrkopf etwa drei Minuten gutmachen.
Roßhaupten, den 23. September 2012
Manfred Laudahn
roh 17:41  ·  fertig 22:50