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23.11.13



Drei Nummern später bin ich mit zwei
selbstkomponierten Duos für Cello und
Xylophon dran. In dieser Besetzung bin
ich weniger angespannt. Das war auch
letztes Jahr so. Im Vögelchen laufen Me-
lodien im Wechselspiel durch beide so
unterschiedlichen Instrumente, manchmal
als Fugato verdichtet. An einer Stelle sind
wir auseinander, ich improvisiere in die
Schlusspassage, da kommen wir wieder
sauber zusammen. Im ruhigen wohlig hat
das Cello eine schöne, ausladende Melo-
die, während das Xylophon zweistimmig
begleitet. Im Mittelteil gibt es wieder ein
Wechselspiel, zum strengen Kanon ver-
dichtend, bevor die Anfangsmelodie ver-
ändert wiederkehrt. Dem Publikum gefällts.
Das gilt auch für die Darbietungen der
anderen Musiker, drei Quartetten
und einem Pianisten. Wir alle haben
wieder die Lebendigkeit der Roß-
hauptener Kammermusik gezeigt.
Abends um acht gibts das Konzert nochmal. Ich habe
zwischendurch die obigen Bilder ins Netz gestellt, das
lenkt ein bisschen von der Anspannung ab, die ist jetzt
schlimmer als nachmittags. Gisela kommt wieder mit,
das hilft ein bisschen. Beim Gottschalk laufen manch-
mal die Finger nicht so gut, aber die Konzentration
lässt mich nicht im Stich. Im zweiten Duo rutscht dem
Cellisten plötzlich der Stachel weg, mit dem sich das
Instrument am Boden abstützt. Wir kommen nicht um-
hin neu anzusetzen. Dem Erfolg tut das keinen Abbruch.
Roßhaupten, den 24. November 2013
Manfred Laudahn
15:30 - 20:06  ·  roh 18:56  ·  fertig 26.11. 0:07  ·  ergänzt 26.11. 11:09