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25.9.12
gestern 25.9.12
25.9.12
Wie oft fliege ich über
diese vielen Türmchen!
An der ersten Kletterstelle kommt mir eine Gruppe entgegen.
Jetzt hab ich die Gewissheit, dass der Weg in Ordnung ist.
An der Scharte zwischen den markantesten Türmchen
gab es 1997 noch ein kleineres, auf das Gisela geklettert ist.
Das ist schon lange
der Erosion zum
Opfer gefallen.
Ich gehe lang-
sam und stetig.
Die spannende Frage wird, wie ich über die schwierigste
Stelle komme, ein senkrechter Kamin unter einer Scharte.
Ich gebe zu, es fällt mir viel schwerer als früher.
Ein guter Tritt liegt unangenehm tief. Als ich
wieder auf sicherem Boden stehe, atme ich auf.

Der Rest ist nur gemüt-
lich. Meine Knie ma-
chen alles gut mit.
Die Pöllatschlucht ist be-
sonders schön beleuchtet.

Am langsamsten gehe ich die ebenen zwei Kilometer zur Tegelbergbahn.
Der Monitor am Drehkreuz zeigt immer noch klaren Föhn. Ich greife
den Sack, sehe am Buchenberg welche fliegen und fahre dorthin.
Am Flachstart geht einer raus, das sieht ein bisschen wild aus.


An der Nordwestschneise fühlt sich
der Startwind ganz gut an. Ich mache
mich bereit. Aber im Startverlauf ist das
gute Gefühl weg. Es geht höllisch turbu-
lent und mit extremem Auf und Ab hinaus.
So schlimm hab ich mir das nicht vorgestellt.
Eigentlich sollte man bei Föhn nicht fliegen.

Laue Wonnen -
wird sich der Flieger sonnen -
seinen Spaß am Wasser haben,
sich bayerisch unter Rosskastanien laben,
scharf konturierte Berge als Kulisse sehn,
vielleicht auch mal aussichtsreiche Grate gehn ...


(mein
Föhn-Kanon)
Roßhaupten, den 25. September 2012
Manfred Laudahn
roh 18:38  ·  fertig 26.9. 23:15